Ayn Rand - Atlas Shrugged

Notes

Atlas Shrugged ist ein philosophischer Roman, keine wissenschaftliche Ausarbeitung. Es beschreibt ein Ideal eines Kapitalismus, der in der Realität nur selten existiert. Man kann diesen Roman deswegen nicht als sachliches Argument für mehr Kapitalismus nutzen.

Die Welt wäre schön, wenn es sowas wie Rand’s Kapitalismus geben würde. Wir hätten die besten Produkte zu günstigsten Preisen. Im Limit gäbe material abundance - unendlich kostenloser Wohlstand für alle (https://a16z.com/the-techno-optimist-manifesto/).

Die Realität ist leider nur eine schlechte Approximation davon.


Ein Beispiel des idealisierten Kapitalismus von Ayn Rand: Monopolisten sind in Atlas Shrugged immer nett.

Im Buch erfindet Hank eine neue Art von Stahl, der sowohl bessere physische Eigenschaften hat und gleichzeitig günstiger zu produzieren ist als Konkurrenzprodukte.

Jahrelang hat er daran geforscht. In unternehmerischer Manier hat er seine Forschung selbst finanziert. In Rand’s Welt hat man möglichst viel Skin-in-the-Game.

Mit seiner neuen Erfindung will Hank zwar Geld verdienen, bietet seinen besseren Stahl aber trotzdem günstiger an als Konkurrenzprodukte. Dadurch werden Eisenbahnstrecken, die vorher unrentabel waren, plötzlich wirtschaftlich. Mehr Eisenbahnstrecken ermöglichen mehr Transport von Waren und Rohstoffen. Das wiederrum eröffnet mehr Geschäftsmöglichkeiten, und so weiter…

Eine positive Feedbackloop angestoßen vom Monopolisten. Das ist die romantischste aller Geschichten, die der Kapitalismus erzählen kann. Schön, wenn es immer so wäre.

Das beste Produkt im Markt gewinnt. Monopolmacht wird nicht genutzt, um Wettbewerber rauszudrängen oder Preise zu erhöhen.